Aktion für Anpassung: Unsere Klimaerfolge in Podluží

Published: 22.02.2025 Reading time: 4 Minuten

Unser Community Climate Action Support Centre in Hodonín hat sich mit Menschen aus Podluží zusammengeschlossen, um an der Klimastrategie für Hodonín und den Klimaaktionsplänen für Prušánky und Moravská Nová Ves zu arbeiten. Mit diesen strategischen Dokumenten wollen wir sicherstellen, dass die regionale Landschaft gedeiht.

Aktion für Anpassung: Unsere Klimaerfolge in Podluží
© Foto: archive of Roman Klecker

In Podluží in Südmähren sind wir seit fast vier Jahren aktiv. Mit unserer SOS-Mähren-Kampagne halfen wir beim Wiederaufbau von Häusern, die durch einen Tornado und Überschwemmungen beschädigt worden waren, und kümmerten uns auch um die umliegende Landschaft. Durch die intensive Landwirtschaft verliert die Landschaft an Fruchtbarkeit und ist anfällig für Erosion und Trockenheit. Plötzliche Naturereignisse bedrohen die lokale Bevölkerung. Vor weniger als einem Jahr haben wir in Südmähren nach einem verheerenden Tornado geholfen.

Vor weniger als einem Jahr halfen wir in Südmähren nach einem verheerenden Tornado.

Zusätzlich zu unseren Aktivitäten in Dolní Bojanovice haben wir begonnen, gemeinsam mit der örtlichen Gemeinde Klimaaktionspläne (CAPs) für das Dorf und seine Umgebung zu entwickeln. Diese CAPs zeigen auf, wo - oft kostengünstige - Maßnahmen das Mikroklima deutlich verbessern, das Gebiet für die Bewohner lebenswerter machen oder den Energieverbrauch senken und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit des Gebietes erhöhen können. Heute sind diese Aktivitäten auch dank unserer Teilnahmeam internationalen Projekt EUKI ELCA möglich.

Moravská Nová Ves und Prušánky haben bereits Klimaaktionspläne

Fast genau ein Jahr nach der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Entwicklung von Anpassungsstrategien haben wir vor wenigen Tagen zwei Gemeinden ihre Klimaaktionspläne übergeben. Sowohl die Gemeinde Prušánky als auch vor allem die Nachbargemeinde Moravská Nová Ves, deren Ortskern am 24. Juni 2021 von einem Tornado buchstäblich weggefegt wurde, sind eifrig dabei, Maßnahmen zu ergreifen, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken und die Gemeinde noch lebenswerter zu machen.

In Zusammenarbeit mit dem Adapterra-Team der Partnerschaftsstiftung, das das Strategiedokument erstellt hat, wurden zunächst öffentliche Treffen mit den Bürgern organisiert. Wir sprachen über die gesamte Gemeinde und diskutierten über Orte, die wertvoll sind und besucht werden, aber auch über Orte, an denen Verbesserungen angebracht wären, um den ökologischen Wert und die Attraktivität zu steigern. Anschließend wurde das gesamte Gebiet einer gründlichen Untersuchung unterzogen, einschließlich zahlreicher Feldstudien und z.B. Wärmebildaufnahmen von überhitzten Bereichen.


Nach Gesprächen mit Gemeindeverantwortlichen, aktiven Bürgern und Gruppen wurde eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, deren Umsetzung den Gemeinden helfen wird, z.B:

  • Verbesserung des Mikroklimas im öffentlichen Raum durch die Erhöhung des Grünanteils und die Entwicklung einer blau-grünen Infrastruktur in städtischen Gebieten, aber auch durch die richtige Pflege von Vorgärten oder die Schaffung eines Grüngürtels um die Gemeinde
  • Senkung des Energieverbrauchs der kommunalen Gebäude und damit der Heiz- und Energiekosten der Gemeinde
  • Verbesserung der Boden- und Waldpflege und Erhöhung des Rückhaltevermögens durch naturverträgliche Maßnahmen und angepasste Bewirtschaftung

  • Erhöhung der Wasserverfügbarkeit und -nutzung in der Landschaft und in Siedlungen sowie Verlangsamung des Wasserabflusses aus der Landschaft

  • Reduzierung von Verkehrsstaus, Begrünung und Erhöhung der Durchlässigkeit von Parkplätzen für die Versickerung von Wasser oder natürliche Verkehrsberuhigung durch kleinere Maßnahmen an gefährdeten Streckenabschnitten

  • Erhöhung der Biodiversität und Verringerung der Winderosion durch Anpflanzung von Alleen und Windschutzstreifen

Darüber hinaus werden für alle vorgeschlagenen Maßnahmen geeignete Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Die Klimaaktionspläne werden nun in den Gemeinde- und Stadträten diskutiert. Nach deren Verabschiedung wird gemeinsam an der Umsetzung gearbeitet.


Fortschritte in Hodonín

Fast dreißig Vertreter verschiedener Abteilungen der Stadtverwaltung Hodonín und städtischer Organisationen (ZOO Hodonín, TESPRA Hodonín, Lázně Hodonín oder das Haus der Natur Hodonínské Dúbravy) kamen, um sich den Entwurf der entstehenden Klimastrategie vorstellen zu lassen. Während des zweistündigen Treffens fand auch eine Diskussion mit den Autoren der Partnerschaftsstiftung statt.

Das zweistündige Treffen, an dem auch der Bürgermeister Libor Střecha und der stellvertretende Bürgermeister Ondřej Fialík teilnahmen, war eine weitere Aktivität, die mit unserer finanziellen Unterstützung für Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen entwickelt wurde. Diese Maßnahmen tragen wesentlich zur Verbesserung des Managements von Energie, Wasser, städtischen Immobilien und Grünflächen bei. Sie helfen der Stadt, sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.

Hodonín ist mit seinem verantwortungsvollen Ansatz eine treibende Kraft in der Region. Dies wurde durch die große Beteiligung an der Diskussion über die Klimastrategie der Stadt im Februar bestätigt.

EUKI ELCA Community Climate Action Support Centres

Diese Zentren wurden im Frühjahr 2024 in Hodonín und Timişoara als Raum für Begegnungen zwischen lokalen Akteuren, Gemeindevertretern, Experten und verschiedenen Initiativen gegründet, um lokale Klimaschutzprojekte zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Es soll dazu beitragen, Informationen und Erfahrungen zu verbreiten und auszutauschen und dient auch als Plattform für die zukünftige Gründung eines regionalen Klimarates. Das Büro von People in Need in Hodonín hat von Anfang an Gemeinden in der südmährischen Region Podluží direkt unterstützt, die von Dürren, Sturzfluten und Wirbelstürmen betroffen waren. Heute bietet EUKI ELCA als Klimazentrum den Gemeinden unter anderem die Erstellung von Klimaaktionsplänen an.

Mehr dazu: https://www.euki-elca.net/activities/community-support-centre

Author: Roman Klecker, Barbora Vrablíková

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